Die Entwicklung der Robotik in der Fertigung: Ein historischer Überblick

Roboter sind heutzutage nicht mehr aus der Fertigung von Produkten wegzudenken. Sie arbeiten sehr viel präziser als Menschen, werden nicht müde und können auf eine Vielzahl an verschiedenen Arbeitsbereichen programmiert werden. Doch wo hat die Robotik ihren Anfang genommen?

Anfänge der Robotik für die Herstellung

Tatsächlich lassen sich Roboter bereits weit in der Geschichte zurückverfolgen, nur eben nicht so, wie wir sie heute kennen. Automatische Bewegungsabläufe und eine mechanische Unterstützung bei der Arbeit waren schon in der Antike ein wichtiger Bestandteil bestimmter Arbeitsschritte. Das waren zwar keine direkten Roboter, jedoch haben diese dort schon ihren Anfang gefunden.

Die Robotik hat ihren Ursprung in den 1940er und 1950er Jahren. Das Interesse an einer automatisierten Abfolge von Bewegungen durch Maschinen trat nach dem Zweiten Weltkrieg in den Vordergrund. Verantwortlich ist dafür primär ein Mann, der heute als der “Vater der Robotik” gilt. Sein Name war Joseph Engelberger, ein bekannter Physiker und Ingenieur, der sich für Science-Fiction-Romane interessierte und daher Interesse an Robotern entwickelte. 1956 tat sich Engelberger mit dem Erfinder George Devol zusammen, der bereits 1954 eine Idee für einen beweglichen Arm entwickelt hatte.

Zusammen entwickelten beide die ersten Roboter für den industriellen Gebrauch, den “Unimate” und den “Famulus”. Damit wurde der Weg für die Robotik als Feld für die Fertigung von Industriegütern geebnet. Die Industrie, die sich zuerst mit dieser Mechanik auseinandersetzte, war die Automobilindustrie.

Der Ursprung des Begriffs “Roboter”

Das Wort “Roboter” wurde vom tschechischen Autor Karel Čapek ins Leben gerufen, der dafür das tschechische Wort “robota” (dt. Frondienst) nutzte. Erst wirklich populär wurde der Begriff allerdings erst durch den bekannten Science-Fiction-Autor Isaac Asimov. Die uns heute bekannte Vorstellung von Robotern, mit künstlicher Intelligenz, stammt aus seiner Feder und inspirierte unter anderem auch Engelberger, diese Fantasien Realität werden zu lassen.

Die heutige Robotik in der Fertigung

Nachdem sich die ersten Roboterarme für die Industrie durchgesetzt haben, wurden auch andere Länder und Firmen darauf aufmerksam. Der Fokus blieb vor allem auf der Autoindustrie, Firmen wie Mercedes in Deutschland oder japanische Hersteller wie Kawasaki interessierten sich direkt für diese neue Technologie, übernahmen und verbesserten sie. Japan war und ist dabei immer noch ein wichtiger Standpunkt der Robotik, was zum dortigen industriellen Boom der 1970er und 1980er Jahre beigetragen hat.

Die Nutzung von Cobots

Kollaborative Roboter, auch kurz Cobots genannt, sind neben den vollautomatischen Maschinen ein essenzieller Bestandteil vieler Firmen. Die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine ist vielen Entwicklern extrem wichtig, um eine reibungslose Produktion zu gewährleisten. Der Cobot unterstützt dabei die Bewegung des Menschen und nimmt dabei schwere Arbeitsprozesse ab. Diese Arbeit funktioniert über verschiedene Sensoren am Roboter, der die menschliche Bewegung wahrnimmt und überträgt. Der Mensch ist bei dieser Kollaboration vor dem Cobot geschützt, um nicht durch ungewollte Bewegungen verletzt zu werden.

Wie wird die Zukunft aussehen?

Robotik ist heute ein unheimlich wichtiges Feld, das nicht mehr aus der industriellen Fertigung von Produkten wegzudenken ist. Marktführer stammen aktuell aus Japan (Fanuc und Yaskawa Electric), der Schweiz (ABB) und Deutschland (Kuka), aber auch in vielen anderen Ländern wird an der Weiterentwicklung von Robotern geforscht.

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